Scroll

„Arbeitsschutz geht alle an“

Kay Hoffmeyer hat bei der ÜSTRA einen enorm wichtigen Job: Er sorgt dafür, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so gefahrlos wie möglich arbeiten können. Der 45-Jährige ist beauftragte Fachkraft für Arbeitssicherheit. Er schaut sich alles ganz genau an – von der Hebebühne bis zur Lackdose – denn seinem geschulten Auge entgeht nichts. Seit zwei Jahren hat zudem Corona auch für seinen Job ganz besondere zusätzliche Herausforderungen mit sich gebracht.

Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind nicht nur ein hohes Gut, sondern auch gesetzlich geregelt. „Das war nicht immer so“, weiß Hoffmeyer. Der Arbeitsschutz ist vor allem durch die Industrialisierung zu einem wichtigen Thema geworden und ein sich stetig entwickelnder Prozess. Seit Mitte der neunziger Jahre gelten hohe europäische Standards. Da der ÜSTRA das Wohl ihrer Mitarbeiter am Herzen liegt, werden diese Standards natürlich erfüllt und Regeln sowie deren Änderungen umgesetzt. Dafür ist seit 2019 Kay Hoffmeyer zuständig. Sein Credo: „Es geht immer darum, noch besser zu werden.“

Kay Hoffmeyer ist bei der ÜSTRA beauftragte Fachkraft für Arbeitssicherheit. Foto: Florian Arp

Die Gefahr macht keine Ferien

Es gelte stets, optimale technische Lösungen zu finden und auf dem neuesten Stand zu sein. „Was wir anfassen, das fassen wir richtig an“, sagt Hoffmeyer, der zugibt, dass er sogar im Urlaub nicht ganz abschalten kann. Auf Flughäfen wirft er aus dem Augenwinkel ganz automatisch einen Blick auf die Prüfsiegel der Feuerlöscher. Die Kontrolle solcher Siegel ist dabei nur ein kleiner Teil seines Jobs. Ein anderer sind die Gefährdungsanalysen. Dabei wird ein Arbeitsplatz anhand von Gefährdungsfaktoren beurteilt. Insgesamt gibt es rund 80 solcher Faktoren, je nach Ort und Tätigkeit im Unternehmen mehr oder weniger. Die Beurteilung erfolgt gemeinsam mit dem Betriebsrat und der Führungskraft, die für die Sicherheit des Arbeitnehmers verantwortlich ist. Kay Hoffmeyer ist dabei aber nur beratend tätig und schult Sicherheitsbeauftragte, die es neben Brandschutz- und Ersthelfern an jedem Standort gibt.

Die Prüfungsintervalle der Feuerlöscher muss Kay Hoffmeyer im Blick haben. Foto: Florian Arp

Als Arbeitssicherheit weltweit ein Thema wurde, hat man aus Unfällen gelernt. Heute geht es darum, diese gar nicht erst entstehen zu lassen. Wenn dann aber doch einmal etwas passiert, arbeitet Kay Hoffmeyer diese Vorfälle auf. Eine Unfalldatenbank soll zum Beispiel dabei helfen, künftig Schlimmeres zu verhindern. Dazu tragen auch Begehungen der Arbeitsstätten und Unterweisungen des Personals bei. Hoffmeyer ist deshalb regelmäßig auf den Betriebshöfen, in den Werkstätten und überall dort, wo Menschen arbeiten, unterwegs. Er kontrolliert Flucht- und Rettungswege, achtet darauf, dass Schutzausrüstungen getragen werden und sorgt für Ordnung und Sauberkeit. Darüber hinaus verfasst er Betriebsanweisungen, die öffentlich aushängen, und auch an der Planung neuer Arbeitsorte ist er beteiligt.

Vom Starkstrom bis zum Sonnenbrand

Technische Geräte müssen jederzeit ohne Mängel sein und Kay Hoffmeyer kontrolliert, ob die jeweiligen Prüfintervalle eingehalten werden. Dabei muss es sich nicht nur um komplexe Maschinen handeln, auch simple Leitern unterliegen einer regelmäßigen Kontrollpflicht. Gefahrstoffe wie Lösungsmittel und Verdünner werden bereits vor dem Einkauf begutachtet. Wird ein Stoff als zu gefährlich eingestuft, kommt er nicht zum Einsatz oder es muss nach technischen Lösungen zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht werden. „Genauso wie um die Sicherheit unserer Fahrgäste kümmern wir uns um das Wohl unserer Mitarbeiter“, betont Kay Hoffmeyer und fügt hinzu: „Arbeitsschutz geht dabei alle an.“ Gefährdungen können auch dort auftauchen, wo man sie auf den ersten Blick vielleicht gar nicht vermutet. Im Straßenverkehr sind sie offensichtlich und auch der Umgang mit Starkstrom birgt bekanntlich Gefahrenpotenzial. Aber dass zum Beispiel die Gärtner der ÜSTRA vor Zeckenbissen und Sonnenbrand geschützt sein müssen, ist etwas, was der Arbeitsschützer auch im Blick haben muss. Die besonderen psychischen Anforderungen des Schichtdienstes sind ebenfalls ein Aspekt seiner Arbeit.

Kay Hoffmeyers Arbeitsbereich ist das gesamte Unternehmen. Foto: Florian Arp

Bei Corona musste es schnell gehen

Kay Hoffmeyer muss stets über die aktuellen arbeitsmedizinischen Empfehlungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse informiert sein. Dazu gehört eine enge Zusammenarbeit mit dem Betriebsmediziner, aber auch mit externen Experten. Regelmäßige Schulungen sind obligatorisch. Die Arbeit vor Ort, mit den Kolleginnen und Kollegen im Austausch, mit dem eigenen Blick auf die Details, Verständnis für die Arbeitssituationen entwickeln – das ist Kay Hoffmeyer wichtig. Denn am Ende sind die Kollegen in ihren jeweiligen Bereichen die Profis, wenn es um ihre Arbeit geht. „Ich mag die Vielfalt“, sagt Hoffmeyer. Deshalb habe er sich auch ganz bewusst für die ÜSTRA als Arbeitgeber entschieden. „Hier gibt es einfach alles.“ Sogar eine Bedrohung von „außen“. Bereits im Dezember 2019, als erste Berichte von einem gefährlichen Virus an die Öffentlichkeit gelangten, hat die Arbeitssicherheit reagiert. Zusätzliche Masken und Desinfektionsmittel wurden bestellt, um die Bestände aufzufüllen und auch ein Krisenstab wurde frühzeitig eingerichtet. Damit hat die ÜSTRA in einigen Bereichen schneller gehandelt als die Bundesregierung. Umgehend wurden Maßnahmen zum Schutz der Belegschaft identifiziert, besonders der Personen, die im Kontakt mit Kundinnen und Kunden stehen, wie im Kundenzentrum und im Fahrdienst. Aber auch der Schutz großer Gruppen, wie zum Beispiel in der Fahrerakademie musste eingeleitet werden. Gleichzeitig wurde ein Plan erarbeitet, wie mit der Situation umzugehen ist, wenn ein positiver Fall unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auftritt.

Das so genannte Pandemie-Lager muss immer wieder aufgefüllt werden. Foto: Florian Arp

Besser geht immer

Tägliche Beratungen auf Grundlage der aktuellen Infektionszahlen und wissenschaftlichen Erkenntnisse wurden eingerichtet und auch die Fragen, wie mit Mutationen umzugehen ist und wie die Vorgaben der Regierung kommuniziert werden, beschäftigen Kay Hoffmeyer und diverse weitere Mitarbeiter seit Beginn der Pandemie.
Hoffmeyer zieht ein positives Fazit: „Auf die Kollegen war Verlass. Alle haben an einem Strang gezogen und Anregungen und Kritik haben geholfen, die Maßnahmen praxistauglich umzusetzen.“ Aber nicht nur in diesem speziellen Fall, auch ganz allgemein ist Kay Hoffmeyer mit dem Arbeitsschutz bei der ÜSTRA zufrieden.
„Verbessern kann man sich aber immer“, sagt er. Und genau das sieht er als seine Aufgabe.

Schreibe einen Kommentar


* Ich bestätige, dass ich die Datenschutzerklärung der ÜSTRA zur Kenntnis genommen habe und erkläre hiermit meine Einwilligung in die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung meiner oben angegebenen Daten durch die ÜSTRA.