6001: Das Besondere am ersten grünen Stadtbahnwagen
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6001: Das Besondere am ersten grünen Stadtbahnwagen

Am 15.03.2006 fuhr der TW 6001 das letzte Mal als „normaler“ Zug auf Hannovers Schienen. Seitdem gehört das Schätzchen zu den Museumswagen und wird aktuell noch in der üstra Fahrschule eingesetzt. Von außen sieht der 6001 aus wie all die anderen grünen Stadtbahnen mit denen wir tagaus, tagein zur Arbeit, in die Stadt oder zu Freunden fahren. Wir aber haben mal genauer hingesehen und einige Unterschiede entdeckt, die den 6001 zu etwas ganz Besonderem machen:

Der Scheibenwischer

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(Foto: Florian Arp)

Beim 6001 (re.) wurde der Scheibenwischer in der Mitte der Frontscheibe angebracht – bei den folgenden Bahnen (ab dem Fahrzeug 101, li.) ist er vom Fahrerplatz aus gesehen an der rechten Seite. Zudem wurde er in den Nachfolgemodellen vergrößert, damit er mehr Regen von der Windschutzscheibe wischt.

Die Anzeigen

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Während die Anzeigen im TW 6001 noch komplett „analog“, also richtige Schilder sind, wurden die darauffolgenden Fahrzeuge später mit LED-Anzeigen ausgestattet.

„Schwenken der Kupplung“


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Damit die Kupplung beim Fahren feststeht und nicht hin und her schwankt, wird sie „arretiert“. Manchmal ist es aber notwendig, dass die Kupplung nach rechts oder links bewegt werden muss (z.B. wenn in der Kurve gekuppelt werden soll), dann muss man diese Arretierung lösen. Bei den ersten 100 grünen Stadtbahnen geschah das durch einen Hebel außerhalb des Fahrzeugs, bei den „neueren“ Bahnen drückt der Fahrer einen Knopf.

Der Fußboden

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Der Fußboden ist wohl einer der sehr deutlichen Unterschiede: Im TW 6001 hat er noch Rillen, die anderen Bahnen haben einen glatten und glitzernden Fußboden.

Die Haltestangen

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In den ersten Fahrzeugen waren die Haltestangen alle grau/ silber, die folgenden Modelle haben schwarze Haltestangen.

Klappfenster

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Die Wagen 6001-6100 haben auf der rechten Seite des a-Fahrerstandes Klappfenster. Diese wurden später nicht mehr verbaut bzw. ausgebaut, um Zugluft zu vermeiden.

Die Scheinwerfer

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Schau mir in die Augen, Kleines: Bei den „neueren“ Stadtbahnwagen gibt es mittlerweile kleinere Glühbirnen als beim 6001.

Die Halteschlaufen

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Die TW 6001-6100 hatten Halteschlaufen aus Kunststoff, die derzeitige Flotte der grünen Bahn hat größtenteils Lederschlaufen.

Die Gelenke

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Die ersten Wagen der grünen Bahn haben Haltegriffe in den Gelenken, die Wagen ab TW 6101 haben „Nasen“ an denen man sich nur anlehnen kann.

14 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Hi,

    sind die neuen Scheinwerfer der TW6000 wirklich LED für das Abblendlicht? Ich habe bisher immer gedacht, dass die getauscht wurden, weil die Linsen vom TW2000 besser streuen.

    Gibt es unter dem Blech noch weitere, nicht so offensichtliche Unterschiede oder ist die erste Serie
    schon so praxistauglich gewesen, dass man sich heute noch immer freut, wenn ein „alter“ Grüner kommt?

    Gruß und Danke für den tollen Vergleich!

    Thomas

  2. Es gibt noch einen Unterschied, den man zwar nicht sehen kann dafür aber hören kann: Durch eine andere elektronische Steuerung der Fahrmotoren erklingt beim Anfahren von TW 6001 ein etwas anderer, eher „singender Ton“…

  3. Daß die „neueren“ Stadtbahnen der 6000er-Serie in der Mitte keine richtigen Haltestangen zum Festhalten mehr haben, sondern nur noch diese „Nasen“ zum Anlehnen, halte ich für ungünstig und unklug, da man sich als Fahrgast doch während der Fahrt einen festen Halt verschaffen will und es sogar auch muß!!!

    • Sie haben vollkommen Recht, aber diese Unterschiede kamen deshalb zustande, weil die ersten 100 Wagen von der DÜWAG stammen und die restlichen von der LHB kamen. Anderer Hersteller, kleine Modifikationen. LG, Christine

      • Nun, es ist aber sehr schwierig, ausreichend viele Festhaltemöglichkeiten zu finden, da ja diese „Nasen“ als wirkliche Festhaltemöglichkeiten eben nicht zur Verfügung stehen. Also ich meine konkret, wenn die Bahn sehr voll ist.

    • Es gibt immer kleinere Veränderungen an den Wagen, denn es werden ja immer 100+x bestellt. Alle TW 3000 die derzeit in Hannover sind, sind aber tatsächlich (noch) baugleich. ;)

      • Bei den Tw 3000 gibt es kleine, aber feine Unterschiede bei der Lackierung im Bereich der Köpfe (Frontschürze/erster Hebepunkt).

  4. Bei einigen der neueren grünen Stadtbahnwagen vom Typ TW 6000 fehlt am mittleren Eingang die grüne Mittelstange, damit auch Rollifahrer und Eltern mit Kinderwagen besser zusteigen können, zumindest an diesem einen Eingang.
    Der ist auch von außen schnell erkennbar. Über dem Eingang ist ein roter Signalstreifen angebracht und auch von vorne, bzw. hinten kann man solche Wagen an den jeweils kurzen roten Streifen erkennen, die links und rechts der Frontscheibe über den leicht abgewinkelten schmalen, Fenstern seitlich der Frontscheibe angebracht sind.
    Der TW 6200 auf dem Vergleichsbild gehört allerdings noch nicht zu diesen Wagen. Die fehlende Mittelstange am mittleren Eingang gibt es wohl erst bei späteren Modellen.
    Die Eingänge der TW 2000/2500 und der TW 3000 Fahrzeuge sind alle barrierefrei und haben auch einen niedrigeren Fußboden, so dass man an Hochbahnsteigen ebenerdig ein und aussteigen kann.

  5. Die Halteschlaufen aus Leder, die aktuell in den grünen Stadtbahnwagen angebracht sind, gab es die von Anfang an, als diese TW6000-Fahrzeuge in Hannover in Betrieb gingen? Oder wurden die von den Silberpfeilen übernommen? Dort waren diese ledernen Halteschlaufen nach meiner Erinnerung zuerst im Einsatz. Sie ersetzten die ursprünglich in den Silberpfeilen angebrachten rechteckigen Kunststoffgriffe, die an einem Metallband befestigt waren. Die hatten nicht den selben Festhalte-Komfort und rissen außerdem hin und wieder ab, weshalb sie ausgetauscht wurden gegen die ledernen Halteschlaufen.
    Kann sich sonst noch wer dran erinnern, wann diese Halteschlaufen aus Leder, die auf dem Foto zu sehen sind, zuerst zum Einsatz kamen?

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