Die Party Planner der üstra – So managen sie Großveranstaltungen
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Die Party Planner der üstra – So managen sie Großveranstaltungen

Wenn Hannover feiert, ist die üstra immer mit dabei. Egal ob Popkonzert im Stadion oder auf der Messe, Fußballspiele oder andere Großveranstaltungen – wir sind es, die euch hinbringen und euch auch wieder abholen. Ich habe deshalb mal hinter die Kulissen geschaut und mir erklären lassen, was an solch einem „Veranstaltungsverkehr“ alles dran hängt.

Bei der üstra gibt es dafür einen konkreten Ansprechpartner: Eine Schnittstelle zwischen intern und extern. Er bespricht kommende Großereignisse – egal ob Popkonzert oder das Planen von umfassenden Bauarbeiten – mit dem Fahrplanbüro und den relevanten Ansprechpartnern auf Seiten der Veranstalter und/ oder der Stadt. Dabei laufen die (internen) Planungen immer schon Monate im Voraus. Die Kontakte zur Stadt und den Konzertveranstaltern sind gut und so werden bereits Anfang des Jahres die künftigen großen Ereignisse in Hannover besprochen. Allen Beteiligten ist ja daran gelegen, dass die Besucher möglichst komfortabel an- und abreisen. Die Anreise mit Bus und Bahn ist dabei in vielen Fällen am besten kalkulierbar: Es müssen keine großen Parkplätze organisiert werden und nach dem Konzert kommt es nicht zu kilometerlangen Staus.

Anzahl der Stadtbahnen zu Großveranstaltungen in Hannover

Die längste Partylimousine Hannovers: Kuppelt man alle Bahnen, die Hannoveraner 2013 zu ihren Großveranstaltung gebracht haben, aneinander, bekommt man einen 6,3 Kilometer langen 84-Wagen-Zug. Das entspricht der Strecke zwischen den Haltestellen „Marienstraße“ und „Messe/Nord“.

Im Jahr 2013 hatte Hannover fünf richtig große Veranstaltungen mit insgesamt über 108.000 Besuchern. Fast 40.000 davon sind mit der üstra gefahren. Das sind immerhin ca. 84 volle Silberpfeile als 3-Wagen-Zug. Dass die Kollegen da richtig was zu tun hatten, kann ich mir vorstellen. Als zum Beispiel Robbie Williams damals die HDI Arena rockte, dauerte es eine Stunde bis die letzten Konzertbesucher mit uns auf dem Heimweg waren. 2014 kamen mehr als 100.000 Besucher nach Hannover, um gemeinsam den „Tag der deutschen Einheit“ am Maschsee zu feiern. Auch hier zeigte sich, dass die Planung im Voraus und das Engagement aller Mitarbeiter am Tag des Geschehens die An- und Abreise zu einem Erfolg machte. 2015 kamen AC/DC auf das Messegelände und die üstra „kämpfte“ gleich an zwei Schauplätzen. Da die Veranstaltung zwischen den Endpunkten „Messe/Nord“ und „Messe/Ost“ stattfand, brachten die Fahrer und Fahrerinnen die Rockfans spontan von beiden Haltestellen zurück in die Stadt, statt wie geplant von der näher liegenden. Auch hier war Organisationstalent gefragt, mussten doch Bahnen und Fahrer umdisponiert und somit der aktuellen Entwicklung angepasst werden.

Abreise vom Endpunkt Messe/Ost nach einer Veranstatung (hier Expo Plaza Festival)

Wenn alle gleichzeitig nach Hause fahren möchten, hat die üstra besonders viel zu tun.

Spontanität und Organisationstalent sind dabei die Kernkompetenzen in diesem Job. Denn alles, was vorher festgelegt wird, entspricht eben nur der Theorie. Deshalb sind bei den richtig großen Veranstaltungen die Verkehrsplaner und ihre Kollegen auch an sämtlichen Knotenpunkten vor Ort. Doch selbst wenn alles läuft wie geplant, spielt manchmal einfach auch das Wetter nicht mit. Wie bei einem Unheilig-Konzert bei dem ein schweres Unwetter aufzog. Plötzlich wurde der Beginn vorverlegt, damit das Konzert nicht ins Wasser fällt. Das bedeutete aber auch, dass alle eingeplanten Bahnen und ihre Fahrer mal eben eine Stunde eher verfügbar sein mussten. Keine leichte Aufgabe, die aber trotzdem gemeistert wurde.

Auch am vergangenen Wochenende hatten die Kollegen alle Hände voll zu tun: Zum EXPO Plaza Festival nutzten 10.000 Besucher pro Tag die bequeme Anreise mit unseren Bahnen – ganz ohne den Stress, einen Parkplatz suchen zu müssen. Und jedes Jahr aufs Neue bringen die Kollegen die Besucher im Anschluss möglichst schnell wieder in die Stadt. Durchschnittlich brauchen sie eine Dreiviertelstunde dafür und sind damit fast immer schneller als die Abreise über den Messe„schnellweg“.

5 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo Üstra, auch wir waren mit Euch auf der Expo Plaza, vielen Dank für das fahren es war sehr entspannt und wir konnten den Abend noch in der Stadt ausklingen lassen da die Eintrittskarte bis Betriebsschluß als Fahrschein gilt. Um 5.00 Uhr waren wir glücklich und zufrieden zu Hause.
    Danke

    • Schön, dass Sie einen schönen Abend hatten und wir unseren kleinen Teil dazu beitragen konnten. :)

  2. Hallo
    Bei den meisten Großveranstaltungen gibt es erfreulicherweise Kombitickets.
    Bei der „langen Nacht der Theater“ beförderten Sonderbusse der Üstra die Besucher zwischen den Spielstätten. Leider war die anschließende Heimfahrt nicht im Preis enthalten. Gilt das gleiche auch bei der „langen Nacht der Museen“?
    Viele Grüße
    Friedel

    • Hallo Friedel, auch bei der Nacht der Museen wird es die Kulturbusse geben, die die Besucher zu den einzelnen Veranstaltungsorten bringen. Aber auch bei der Nacht der Museen handelt es sich um keine KombiTicket-Veranstaltung. Für die An- und Abreise benötigen Sie daher eine „normale“ Fahrkarte.

  3. Die Planungen von Großveranstaltungen oder Konzerten erfordern viel Flexibilität von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der üstra, wie es sich anschaulich in diesem Artikel entnehmen lässt und davor habe ich Respekt. Was ich allerdings schon häufiger gesehen habe, ist, dass die speziell für Veranstaltungen eingesetzte Stadtbahnlinie 16 scheinbar nicht nur die im Liniennetzplan verzeichneten Endpunkte Messe/Ost (EXPO-Plaza) und Königsworther Platz, sondern auch „Kröpcke“, „Hauptbahnhof“ und „Fuhsestraße/Bhf.“ ansteuert. Bei einem Konzert ist mir das negativ aufgefallen, da viele Fahrgäste von den vielen Endpunkten verwirrt waren. Ein Fahrgast wollte zum Hauptbahnhof und ist davon ausgegangen, dass sich dieser an der Fuhsestraße befindet. Die Abkürzung „Bhf.“ wurde scheinbar als „Bahnhof“ misinterpretiert. Ich konnte ihn dann überzeugen, eine andere Linie 16 mit dem Ziel „Hauptbahnhof“ zu nutzen, obwohl sie dort laut Liniennetzplan nicht hinfährt. Ich habe dann ebenfalls diese Linie 16 zum Hauptbahnhof genommen. In dieser Bahn wurde ich gefragt, ob diese Linie 16 auch über Steintor fährt. Da konnte ich nur antworten: „Die Linie 16 fährt laut Liniennetzplan zwar immer über Steintor, wenn sie mal bei Veranstaltungen fährt, aber diese Linie 16 macht das leider nicht.“ Sie ist daraufhin völlig entnervt am Kröpcke ausgestiegen. Ich weiß ja nicht, ob das Fahrpersonal die Anweisung bekommt, als Linie „16“ oder als „E“ zu fahren oder ob bei Veranstaltungsfahrten die Liniennummer vom Fahrpersonal frei gewählt werden kann. Vielleicht sind in der Hektik ja einfach auch Fehler passiert. Ich musste leider die Erfahrung machen, dass es Fahrgäste verunsichert, wenn eine Linie fünf Endpunkte ansteuert, aber laut Liniennetzplan nur zwei hat.

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