Das ÜSTRA Herz blutet! Der Anblick der niedergebrannten Bushalle auf dem Betriebshof Mittelfeld erschüttert jeden ÜSTRA Mitarbeiter bis ins Mark. Sowohl von der Halle als auch von mehreren geparkten Bussen ist so gut wie nichts übrig geblieben. Für die Aufräum- und Aufklärungsarbeiten sind große Teile des Betriebshofes gesperrt. Eine abgebrannte Halle und zu wenig Platz für die Fahrzeuge: Optimale Bedingungen für einen zuverlässigen Busbetrieb sehen wahrlich anders aus. Doch anstatt die weiße Fahne zu hissen, zeigte sich die ÜSTRA kämpferisch und organisierte, in rekordverdächtiger Zeit von nur 48 Stunden, einen neuen Betriebshof auf einem Parkplatz der Messe AG. Der Betrieb muss schließlich weiter laufen!
„Moin! Fahr’ du mal bitte auf die 17… Oder ne, mach mal lieber Spur 18!“ Der ÜSTRA Werkstattmitarbeiter Niklas Scharf sitzt auf einer Bierzeltgarnitur und weist die einlaufenden Busse ein. Ein provisorisch aufgestellter Container schützt Niklas ein wenig vor der Sonne, die auf den Parkplatz West 45 am Messegelände knallt und vermittelt ein wenig das Flair vom Einlassbereich eines Musikfestivals. Doch anstatt Festivalbändchen, verteilt Niklas Parkplätze für ÜSTRA Busse. Normalerweise – auf dem heimischen Betriebshof Mittelfeld – läuft der Einlaufvorgang für die Busse digital, doch jetzt arbeitet Niklas Scharf vollkommen analog – mit Block und Stift.
Von Mittelfeld zur Messe:
Parkplatz Messe West 45: Für unbestimmte Zeit ist der neue, provisorische ÜSTRA Betriebshof das Zuhause für circa 120 Busse.
Rund 250 Fahrerinnen und Fahrer beginnen ab sofort hier ihre Schicht. Angereist wird entweder mit dem privaten PKW, der Stadtbahnlinie 8 oder mit dem extra eingerichteten „ÜSTRA Personal-Shuttle.“
Wegen des Brandes auf dem Betriebshof in Mittelfeld, kann dieser Hof nicht genutzt werden. Obwohl die Brandschutzvorrichtungen verhindert haben, dass das Feuer auf weitere Bereiche des Hofes übergreifen konnte, gibt es schlichtweg zu wenig Platz für Fahrzeuge und Personal. Die zerstörte Halle ist einsturzgefährdet und der laufende Busbetrieb würde zudem die Aufräum- und Aufklärungsarbeiten zu sehr stören. Bereits kurz nach dem Feuer war klar: Auf Mittelfeld können die Busse nicht bleiben.
Die Messe AG hilft der ÜSTRA:
Die Messe AG hat sich umgehend solidarisch gezeigt und der ÜSTRA einen freistehenden Parkplatz zur Verfügung gestellt. Für Silke Gathmann, Sprecherin der Messe AG, eine Selbstverständlichkeit: „Einander helfen, wenn Hilfe benötigt wird – das ist unser Credo bei der Deutschen Messe. Wir wissen, dass wir uns ebenso auf die ÜSTRA verlassen können, wenn wir in eine Notsituation geraten. Einen Parkplatz zur Verfügung zu stellen, ist das Mindeste, was wir für die ÜSTRA auf die Schnelle machen können. Wir freuen uns, wenn unser Beitrag hilft und die Notsituation ein wenig abfedert.“ Weitere Unterstützung gab es außerdem von zahlreichen Busunternehmen, die der ÜSTRA mit Fahrzeugen ausgeholfen haben.
Die ÜSTRA steht in der Krise zusammen:
Der Parkplatz stand bereit und bei der ÜSTRA wurde gemeinsam, bereichsübergreifend angepackt: Strom, IT, Toiletten und Aufenthaltscontainer waren im Handumdrehen organisiert. Schließlich ist ein Busbetriebshof viel mehr als nur ein schlichter Parkplatz. Der Hof ist die Anlaufstelle für alle Fahrerinnen und Fahrer. Hier beginnt und endet ihre Schicht und oftmals verbringen sie auch hier ihre Pause. Außerdem ist auf dem Betriebshof der Hofdienst stationiert: Er koordiniert, wer mit welchem Bus welche Linie fährt. Einen Betriebshof einzurichten ist also ein immenser Planungsaufwand!
Werkstatt To-Go:
Sogar ein Teil der Buswerkstatt wurde auf dem provisorischen Betriebshof an der Messe eingerichtet. Ein Gelenkbus verwandelte sich kurzerhand zum Servicemobil, sodass kleinere Arbeiten direkt „auf Messe West 45“ erledigt werden können. Der Wechsel eines Abblendlichts oder der Austausch vom Wischwasser vor Fahrtbeginn sind somit gar kein Problem. Die „Werkstatt To-Go“ im Gelenkbus ist ein weiteres Beispiel für die Kreativität und den Ideenreichtum der ÜSTRA – auch während dieser Krise.
Für die umfassenden Wartungsarbeiten und fürs Tanken müssen die Fahrzeuge allerdings nach wie vor auf den eigentlichen Betriebshof nach Mittelfeld. Die Werkstatt ist weiterhin zugänglich. Ungefähr zehn Fahrzeuge befinden sich stets in den Händen der Werkstatt. Das heißt: Vollkommen „busleer“ ist der Hof in Mittelfeld nicht. Wenn ein Fahrzeug beispielsweise getankt werden muss, wird der Bus nach Mittelfeld gefahren und an die Werkstatt übergeben. Der Fahrer bekommt im Gegenzug einen abfahrtsbereiten Bus und kann dann zur Messe West fahren – so findet der regelmäßige Busaustausch auf relativ kurzem Dienstwege statt.
In 48 Stunden zum neuen Betriebshof:
Ein Gelenkbus verlässt gerade den neuen Betriebshof. Niklas Scharf sitzt auf der Bierzeltgarnitur, grüßt den Kollegen und notiert händisch die Wagen- und Kursnummer auf seinem Block. Trotz der turbulenten Umstände, scheint sich bereits eine gewisse Routine eingespielt zu haben.
Der Busbetrieb läuft! Es hat nur rekordverdächtige 48 Stunden gedauert, bis die gesamte Logistik für den provisorischen Betriebshof auf dem Parkplatz Messe West 45 stand. Und von dem gemeinsamen Kraftakt im Hintergrund bekommt der Fahrgast nichts mit. Trotz der zerstörten Busse, der nicht nutzbaren Halle, der Aufruhr um den Brand und des schnellen Umzuges auf die Messe, ist seit Samstag nicht ein einziger Linienkurs ausgefallen. Was die Helferinnen und Helfer da geleistet haben, werden alle Beteiligten wahrscheinlich erst in einiger Zeit realisieren.
Eine tolle Leistung, aber wenn es mal schnell gehen muss ist auf die Mitarbeiter Verlass, irgendwie schafft man es! Dank an alle Mitarbeiter!
Hallo üstra Hannover,
Es ist bombig wie ihr alle zusammen halten betreff brand auf den bus betriebshof mitelfelde und alle mit helfen bei der weiteren aufrecht erhaltung des betriebes auch auf allen bus strecken im üstra netz.
Ich bin üstra auch eng verbunden und helfer bei betriebsstörungen verkehrslenkung fahrgast info gerne.
Mit freundlichen Grüßen eucher
Georg Krüger
Mein „altes“ Arbeitgeberin. So hab ich Dich kennengelernt und bin sehr stolz, dass überall Helfer und Hilfe an Eurer Seite sind.
Alles Gute den ehemaligen Kollegen von „Süd“
Das zeigt wie wundervoll wir alle zusammenhalten -Üstra ist Familie-
In kürzester Zeit ein neuer Betriebshof. Kollegen die frei hatten, dir Feierabend hatten oder was auch immer kamen um zu helfen❣️
Sei es auch nur um Kaffee zu kochen , mit Getränken zu versorgen oder den Weg zur Toilette zu zeigen uvm.
Jeder half wo er konnte.
Es war echt traurig was passiert ist aber es zeigte mir auch, in was für einem super Team ich ein Teil sein darf.
✊…auch das schaffen wir Üstraner