Hannovers größte Waschmaschinen
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Hannovers größte Waschmaschinen

Feinstaub, Schneematsch, Regen, Laub – unsere Stadtbahnen- und Busse sind das ganze Jahr über sehr vielen Schmutzquellen ausgesetzt. Damit sie trotzdem immer eine gute und vor allem saubere Figur machen, fahren unsere Werkstattmitarbeiter die Fahrzeuge regelmäßig in eine unserer fünf Waschanlagen auf den Betriebshöfen.

In der Waschanlage auf dem Betriebshof Leinhausen geht es dem Schutz an den Kragen.

In der Waschanlage auf dem Betriebshof Leinhausen geht es dem Schmutz an den Kragen.

Doch bevor es für die Bahn nass wird, muss der Strom abgestellt werden. Denn erst wenn die Batterie ausgeschaltet ist und keine Elektrizität mehr durch den Stromabnehmer fließt, kann die Waschanlage gestartet werden (Wasser und Strom vertragen sich ja bekanntermaßen nicht allzu gut). Wer schon einmal sein Auto in die Waschanlage gefahren hat, weiß auch, wie wichtig der zweite Schritt ist: Türen und Fenster müssen verschlossen sein, damit am Ende nicht auch der Innenraum unfreiwillig mit gewaschen wird. Welches Programm dann gestartet wird, hängt immer von der Verschmutzung und dem Stadtbahntyp ab. So gibt es – fast wie bei einer Waschmaschine – ein Kurzprogramm, die Normalwäsche und eine Intensivreinigung. Und da es wie bei unserer Kleidung auch einen Unterschied macht, ob man Bettwäsche oder Blusen wäscht, bekommt auch jeder Stadtbahntyp sein ganz eigenes (Verwöhn-)Programm.

Ein Mitarbeiter wählt das Waschprogramm für die Bahn aus.

Ein Mitarbeiter wählt das Waschprogramm für die Bahn aus.

Unsere Busse sind übrigens was die Fahrzeugpflege angeht deutlich weniger anspruchsvoll. Sie können alle mit ein und demselben Programm gewaschen werden, dafür müssen sie aber auch viel häufiger in den Waschanlagen antreten als die Bahnen. Besonders im Herbst und Winter haben die Busse das Nachsehen. Während nämlich die Bahnen in eigenen Gleisbetten fahren und von Rollsplit, Laub und Spritzwasser weitestgehend verschont bleiben, kommen die Busse abends oft ziemlich dreckig nach Hause. Zum Vergleich: Während es unsere rund 290 Stadtbahnwagen zusammen auf ca. 9.000 Wäschen im Jahr bringen, brauchen die knapp 130 Busse etwa 27.000 Waschgänge pro Jahr.

Busse müssen 3 Mal häufiger gewaschen werden als Bahnen.

Da bei so vielen Waschgängen jede Menge Wasser benötigt wird, „recycelt“ die üstra das Waschwasser in sogenannten Wasseraufbereitungsanlagen. Dort wird das benutzte Wasser von  Dreck und Schmutz getrennt und kann in der nächste Wäsche wiederverwendet werden. Außerdem macht sich die üstra den – in unseren Breitengraden leider recht häufig fallenden – Regen zu Nutze, indem für das Waschen der Fahrzeuge überwiegend Regenwasser eingesetzt wird. Gewaschen werden die Fahrzeuge übrigens vor allem nachts oder an den Wochenenden, da sie unter der Woche ja im Einsatz sind.

Wenn Sie unsere Fahrzeuge nun einmal in die Waschanlage begleiten wollen, haben wir hier genau das richtige Video für Sie:

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Super, vielen Dank für diese interessanten Einblicke. Ich mag solche Dinge, über die man sich als „normaler“ Fahrgast eigentlich gar keine Gedanken macht. Es müssen so viele Dinge im Hintergrund organisiert werden, an die man spontan gar nicht denkt. Dass dabei noch Regenwasser verwendet wird und auch das dann wieder aufbereitet wird, finde ich klasse. Daumen hoch!

  2. Pingback: Die Qualität immer im Blick | Fahrtenbuch

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