Wenn sich Hannover auf den Heimweg begibt und den Abend genießt, geht es am Kröpcke rund. Aber es sind nicht die Stadtbahnen oder Schienen, die ein Lifting erfahren: Diesmal ist es die längste Fahrtreppe im ÜSTRA Netz.
157 Stufen führen über eine Stockwerkshöhe von 13,5 m in die Tiefe – die Treppe verbindet die Passerellenebene mit den Linien 4,5,6 und 11 im untersten Stockwerk der Station Kröpcke. Seit 2004 haben die alten Fahrtreppen dort ihren Dienst getan, nun ist es an der Zeit sie auszuwechseln. Dafür hat die infra Infrastrukturgesellschaft Region Hannover GmbH in Zusammenarbeit mit der ÜSTRA den Aus- und Umbau in diesem Sommer geplant.
Der komplett unterirdische Einbau neuer Fahrtreppen in den Tunnelstationen, birgt im Vergleich zum oberirdischen Treppentausch besondere Herausforderungen. An der Werderstraße wurde das gute Stück noch per Tieflader gebracht, am Kröpcke ist das natürlich nicht möglich. Zudem kann die 30 m lange und ca. 20 Tonnen schwere Fahrtreppe nicht als Ganzes geliefert werden. Konkret sind es vier Einzelabschnitte, die nachts – in der Betriebspause zwischen 1:30 und 3:30 Uhr – per Arbeitswagen und Lore in Hannovers größte Tunnelstation rollen. Diese werden dann mit einem Kran „eingehängt“ und miteinander verbunden. Ist die Treppe komplett, folgt die Feinmontage mit Verkabelung der einzelnen Komponenten etc.
Nach 11 bis 12 Wochen ist dann alles geschafft und die Fahrtreppe kann ihren Dienst antreten: An fast 24 Stunden, sieben Tage die Woche bringt sie dann die Hannoveraner wieder von ganz unten nach (fast) ganz oben.