Tag ein, Tag aus, eine Belastung von round about 40 Tonnen – und das mehrfach! Der alltägliche Stadtbahnbetrieb geht am Streckennetz nicht spurlos vorbei. Deshalb müssen die Gleise, auf denen unsere Stadtbahnen fahren, gepflegt werden! Die infra – Eigentümerin von Schienen und Haltestellen der ÜSTRA Stadtbahnen – plant langfristig die Wartung und auch die Erneuerung der Gleisanlagen. Außerdem arbeitet die infra zusammen mit der ÜSTRA und der Region Hannover stetig an der Weiterentwicklung des Stadtbahnnetzes. Das bedeutet häufig Bauarbeiten. Für das ÜSTRA Fahrtenbuch liefern wir euch einen Baustellenüberblick für 2024, damit ihr bestens informiert seid, wann und wo im Stadtbahnnetz gebuddelt wird.
Linien 1, 2 und 8
Im März wird es auf der Linie 1 in den Osterferien einen Ersatzverkehr geben: Ab Montag, 18. März, 3 Uhr, bis Freitag, 22. März, 3 Uhr, fahren ab „Laatzen“ bis nach „Sarstedt“ auf der Linie 1 nur Ersatzbusse. Die Linie 2 endet an der Haltestelle „Ginsterweg“. Das gleiche wird im Juni, ab Freitag, 21. Juni, 21 Uhr, bis Montag, 24. Juni, 3 Uhr, nochmal wiederholt. Die Bauarbeiten bringen gute Nachrichten für unsere Fahrgäste mit sich: Bereits ab Mai soll an der Haltestelle „Pattenser Straße“ auf der Linie 2 in Rethen die neue Park-and-Ride-Anlage mit 35 Stellplätzen und der neue Hochbahnsteig fertig werden. Außerdem wird es einen neuen Endpunkt für die Linie 2 geben – nämlich „Gleidingen“. Der neue Endpunkt wird ebenfalls mit einem neuen Hochbahnsteig versehen und soll nach jetzigem Stand im August 2024 in Betrieb genommen werden.
Auf „der anderen Seite“ der Linie 2 wird im Juni auch nochmal an den Gleisen gearbeitet. Ab Mitte Mai heißt es: großer Gleisbau am Großen Kolonnenweg. Die Bauarbeiten dauern circa fünf Wochen und zwischen Samstag, 1. Juni, 5 Uhr und Montag, 3. Juni, 3 Uhr, gibt es einen Ersatzverkehr mit Bussen zwischen der Haltestelle „Büttnerstraße“ und dem Endpunkt „Alte Heide“. Die Linie 2 fährt in dieser Zeit ein Stückchen weiter die Strecke der Linie 1, und zwar bis zum „Berliner Platz“.
Den baustellenbedingten Ersatzverkehr-Abschluss auf den Linien 1, 2 und 8 bildet in diesem Jahr ein SEV zwischen den Haltestellen „Schlägerstraße“ und „Bothmerstraße“. Ab Samstag, 9. November, 5 Uhr, bis Montag, 11. November, fahren Busse anstatt Bahnen, da am Döhrener Turm an den Gleisen gearbeitet wird.
Linien 3, 7, 13 und 17
Unsere neue Linie 13 feiert in diesem Jahr ihre Baustellen-Ersatzverkehr-Premiere im Bereich Bothfeld: Zwischen Donnerstag, 9. Mai, 3 Uhr, bis Montag, 13. Mai, 3 Uhr, wird wegen Gleisbauarbeiten ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen der „Noltemeyerbrücke“ und dem „Fasanenkrug“ eingerichtet.
Auf dem Streckenast der Linien 3 und 7 wird dieses Jahr im Herbst gebaut. Zwischen Donnerstag, 3. Oktober, 5 Uhr und Montag, 7. Oktober, 3 Uhr, gibt es auf den Linien 3 und 7 einen Ersatzverkehr zwischen der „Wallensteinstraße“ und dem Endpunkt „Wettbergen“. Die Linie 13 ist von der Maßnahme allerdings nicht betroffen und die 17 fährt bis zur „Stadionbrücke“.
Am Samstag, 12. Oktober, 5 Uhr, gibt es – nach jetzigem Planungsstand – bis Montag, 14. Oktober, 3 Uhr, einen Insel-Ersatzverkehr ab „Waterloo“ bis zur „Stadionbrücke“. Danach fahren wieder Stadtbahnen bis zu den Endpunkten auf den Linie 3, 7 und 13. Die Linie 17 soll in diesem Zeitraum entfallen.
Inselverkehr = Die Ersatzbusse fahren nicht bis zum Endpunkt einer Linie, sondern ein gewisses Stück pendeln Bahnen isoliert – wie auf einer Insel – zwischen dem Endpunkt und dem SEV-Umstieg.
Linien 4 und 5
Auf unserer Linie 4 werden auf der Misburger Straße 270 Meter neue Gleise verlegt. Deshalb heißt es zwischen Samstag, 6. April, 5 Uhr und Montag, 8. April, 3 Uhr, Ersatzverkehr zwischen „Nackenberg“ und „Roderbruch“. Die 4 fährt in dieser Zeit „weiter geradeaus“ auf der Strecke der Linie 5, bis zum Endpunkt „Anderten“.
Einen weiteren Ersatzverkehr auf der Linie 4, aber auch auf der Linie 5, gibt es am Sonntag, 21. April, 5 Uhr, bis Montag, 22. April, 3 Uhr – und zwar zwischen der Haltestelle „Bahnhof Leinhausen“ und den Endpunkten „Garbsen“ (Linie 4) und „Stöcken“ (Linie 5).
Dieser SEV wird – zumindest auf einem Teilstück der Strecke – im Sommer nochmal wiederholt. Ab Samstag, 29. Juni, 5 Uhr, bis Mittwoch, 3. Juli, 3 Uhr, fahren ab der Haltestelle „Bahnhof Leinhausen“ bis zum Endpunkt „Stöcken“ auf der Linie 5 keine Bahnen, sondern nur Ersatzbusse. Auf der 4 werden ab „Bahnhof Leinhausen, bis zur „Freudenthalstraße“ Ersatzbusse eingesetzt. Ab dort fahren im sogenannten Inselverkehr Stadtbahnen bis zum Endpunkt „Garbsen“.
„Ab auf die Insel“ geht’s auf den Linien 4 und 5 auch nochmal zwischen Freitag, 26. Juli, 21 Uhr, bis Montag, 29. Juli, 3 Uhr. Wegen Gleisbauarbeiten am Gleisdreieck Fuhsestraße und im Schmetterlingskreisel wird zwischen den Haltestellen „Herrenhäuser Gärten“ und „Stadtfriedhof Stöcken“ ein Ersatzverkehr mit Bussen und angrenzendem Inselverkehr eingerichtet.
Linie 9
Auf der Linie 9 gibt es gute Nachrichten: Bis Ende Mai wird der 500 Meter lange Abschnitt zwischen den Haltestellen „Körtingsdorfer Weg“ und „Am Soltekampe“ fertiggestellt, sodass unsere Stadtbahnen in diesem Bereich dann auf einem separat geführten Gleis fahren können und sich den Streckenabschnitt nicht mehr mit dem Autoverkehr teilen.
Im Juli, zwischen Freitag, 19. Juli, 21 Uhr und Montag, 22. Juli, 3 Uhr, wird ein Ersatzverkehr zwischen „Schwarzer Bär“ und „Empelde“ eingerichtet. Die Ersatzbusse fahren bereits ab der Haltestelle „Humboldtstraße“ der Linie 17. Diese Linie entfällt während der Sperrpause. Grund für den Ersatzverkehr sind übrigens Gleisbauarbeiten im Bereich Schwarzer Bär und Falkenstraße.
Linie 10
In Linden gibt es allerdings nicht nur auf der Linie 9 Bauarbeiten, sondern auch auf der Linie 10. Um die Einschränkungen möglichst gering zu halten, werden Ende März zwei Baumaßnahmen gebündelt und in eine Sperrpause gepackt. Zwischen Freitag, 22. März, 21 Uhr und Donnerstag, 28. März, 3 Uhr, wird auf der gesamten Strecke der Linie 10 – zwischen „Hauptbahnhof/ZOB“ und „Ahlem“ – ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Grund sind zum einen Bauarbeiten für den neuen Hochbahnsteig „Freizeitheim Linden“ (einigen Locals wohl auch noch als Haltestelle „Ungerstraße“ bekannt) und Bauarbeiten an der Leinertbrücke, ungefähr auf Höhe unseres Betriebshofes Glocksee. Am „Freizeitheim Linden“ wird der Hochbahnsteig bald fertiggestellt, sodass dort dann auch ein ebenerdiger und barrierefreier Ein- und Ausstieg in die Stadtbahn möglich sein wird.
Wegen weiterer Bauarbeiten im Bereich der Leinertbrücke wird es auch nach dem März noch zu zwei weiteren Sperrpausen auf der 10 kommen. Sowohl von Samstag, 15. Juni, 5 Uhr, bis Montag, 17. Juni, 3 Uhr, als auch von Freitag, 30. August, 21 Uhr, bis Montag, 2. September, 3 Uhr, wiederholt sich der aus dem März bekannte Ersatzverkehr mit Bussen auf ganzer Linie zwischen „Hauptbahnhof/ZOB“ und „Ahlem“. Grund sind die Erneuerung der Brückenabdichtung im Gleisbereich und eine Grunderneuerung der Weiche vor Ort.
Linie 11
Ab Juni wird auf unserer Linie 11 am Endpunkt „Haltenhoffstraße“ gearbeitet. Genau genommen werden der Mittelhochbahnsteig erneuert und eine zweite Rampe gebaut. Der Ausbau erfolgt größtenteils im laufenden Betrieb. Allerdings werden die Sommerferien genutzt, um auch noch den Gleisbereich in der Haltenhoffstraße zu erneuern. Deshalb entfällt – voraussichtlich – zwischen Sonnabend 22. Juni, bis Montag, 5. August, der Endpunkt „Haltenhoffstraße“. Die Linie 11 bedient dafür ab „An der Strangriede“ noch ein paar weitere Haltestellen der Linie 6 und fährt bis zur Haltestelle „Krepenstraße“.
Hochbahnsteige
Im Jahr 2024 geht es, wie am Rande bereits angeklungen ist, auch in Sachen Barrierefreiheit im Stadtbahnnetz voran. Im Laufe des Jahres sollen insgesamt drei neue Hochbahnsteige in den Betrieb gehen:
- Linie 2: „Rethen/Pattenser Straße“
- Linie 2: (Neuer Endpunkt) „Gleidingen“ und Verlängerung der Linie 2 bis Gleidingen
- Linie 10: „Freizeitheim Linden“ Mai 2024
2024 wird also wieder einiges getan, um die Gleise frisch zu halten, die Barrierefreiheit an den Haltestellen zu erhöhen und das Stadtbahnnetz weiterzuentwickeln. Wie immer gilt für diese Übersicht: Es ist lediglich eine Übersicht! Die Planungen können sich vereinzelt noch ändern. Vielleicht kommen noch Maßnahmen hinzu, vielleicht fallen noch Maßnahmen weg, oder es ändern sich die genauen Zeiträume. Deshalb halten wir euch auf uestra.de und über unsere Social-Media-Kanäle (Facebook und X) immer auf dem neusten Stand. Weitere Details zu den jeweiligen Baumaßnahmen, findet ihr übrigens auf der Website der infra.
Als interessierter Laie war diese umfangreiche Dokumentation sehr informativ. Vor allem hat mir gefallen am Anfang der „Bausaison“ einen Gesamtüberblick zu bekommen. Ich habe wirklich den Eindruck, daß am Netz etwas geschieht. Ohne der DB nahe zu treten, ist für mich diese Information vorbildlich, auch wenn den Fahrgästen Geduldund auch ein langer Atem abverlangt wird.Sicher ist eine Information über die Presse noch nötig, wenn die jeweilige Baumaßnahme vor der Tür steht. Also vielen Dank für den oder die Verfasser dieser gelungenen Information.
Hi Dieter,
vielen Dank für dein positives Feedback. Das freut uns wirklich sehr.
Viele Grüße
Timo
Mich interessiert, warum ihr Haltestellennamen konsequent in Anführungszeichen schreibt, das ist insbesondere bei vielen Haltestellennamen hintereinander echt anstrengend zu lesen. Mir erschließt sich nicht, welchen Mehrwert die Anführungszeichen haben sollen, zumal dem Haltestellennamen immer ein „Haltestelle“ oder „Endpunkt“ vorausgeht. So besteht ja auch ohne Anführungszeichen keine Verwechslungsgefahr mit einem einfachen Straßennahmen, falls das der Grund ist. Und selbst ohne vorausgehendes „Haltestelle“ oder „Enpunkt“ lässt der Kontext gar kein anderes Verständnis zu. Anführungszeichen sind für wörtliche Reden gedacht oder wenn etwas anders gemeint oder nicht ernst gemeint ist. Also: Warum?
Durch die Anführungszeichen wollen wir lediglich verdeutlichen, dass es es sich um eine Haltestelle und nicht um einen Straßennamen handelt.
Viele Grüße
Timo