Werbung kommt den Fahrgästen zugute
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Werbung kommt den Fahrgästen zugute

Die üstra bringt nicht nur jeden Tag über 400.000 Menschen von A nach B – sie ist auch attraktiv für alle, die Werbung machen wollen. Denn die Reichweite von Werbung wird in Kontakten gemessen, und mit Werbung bei der üstra kommen täglich hunderttausende in Kontakt. Viele Fahrgäste haben aber auch Fragen zur Werbung bei der üstra – die häufigsten beantworten wir hier.

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Wo ist überall bei der üstra Werbung möglich?

Außen an Bussen und Bahnen ist Werbung natürlich ein Hingucker. Sie wird nicht nur von ein- und aussteigenden Fahrgästen gesehen, sondern auch von allen anderen Verkehrsteilnehmern in der Stadt. Auch im Inneren von Bussen und Bahnen sind Flächen vorgesehen, die mit Werbung versehen werden können.

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, Werbung in den Stationen der Stadtbahn oder in den Wartehäuschen der Busse zu platzieren. Und auch Fernsehwerbung gibt es bei der üstra: Im Fahrgastfernsehen, das täglich von über 300.000 Menschen gesehen wird, kann man Werbespots schalten.

Natürlich kostet Werbung Geld. Wieviel, erfährt man bei der X-City Marketing, einer Tochtergesellschaft der üstra. Sie hat die exklusiven Vermarktungsrechte für die Werbung bei der üstra. Alle weitere Info gibt es auch auf unserer Website.

Was geschieht mit dem Geld, das die üstra mit der Werbung verdient?

Die Erlöse der X-City Marketing kommen der üstra zugute und tragen dazu bei, ihr finanzielles Ergebnis zu verbessern. Das Geld fließt dann beispielsweise in Investitionen in den Fuhrpark und den Service der üstra. Da die üstra insgesamt keine Gewinne macht, bereichert sich also niemand an der Werbung bei der üstra. Vielmehr kommt das Geld den Fahrgästen zugute und hilft, den Steuerzahler nicht stärker für den Nahverkehr zu belasten.

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Dürfen bei der üstra auch Parteien für sich werben?

Wahlwerbung ist bei der üstra nur im Fahrgastfernsehen möglich. Denn nur hier besteht die Möglichkeit für die üstra, darauf hinzuweisen, dass die jeweilige Partei für den Inhalt der Werbung verantwortlich ist und nicht die üstra. Diese Möglichkeit besteht beispielsweise bei Plakatwerbung nicht. Natürlich müssen auch politische Parteien für ihre Werbung genauso wie jeder andere bezahlen.

Macht die üstra auch für sich selber Werbung?

Ja, zum Beispiel um neue Mitarbeiterinnen zu gewinnen. Die meisten Fahrgäste kennen sicherlich die Kampagne mit den Fahrern der üstra, die Röcke tragen. Sie soll helfen, mehr Frauen für einen Job im Fahrdienst der üstra zu begeistern.

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Warum werden auch Fensterscheiben mit Werbung beklebt und so die Aussicht behindert?

Nur ein kleinerer Teil der Fensterflächen darf mit Werbung beklebt geben – da gibt es klare Vorgaben der üstra. Diese Fensterfolie ist transparent und blickdurchlässig.

Manche Werbung finde ich anstößig – wer entscheidet denn, was erlaubt ist und was nicht?

Nur was den Richtlinien des deutschen Werberats (einer Organisation der Werbewirtschaft) entspricht, darf auch als Werbung bei der üstra laufen. Nicht erlaubt ist beispielsweise Werbung, die Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, Sprache oder Religion diskriminiert oder die Gewalt verherrlicht. Ebenso wenig darf die Werbung mit übertriebener Nacktheit das Geschlecht herabwürdigen oder gar pornografischen Charakter besitzen. Über Grenzfälle entscheidet ein üstra-interner Ethikrat. Bei solchen Entscheidungen berücksichtigt die üstra auch, dass viele ihrer Fahrgäste Kinder sind, für die besondere Sensibilität gelten muss.

Natürlich polarisiert Werbung auch – was der eine supercool findet, hält der andere einfach nur für geschmacklos. Manche Werbung versucht sogar bewusst, durch Provokation auf sich aufmerksam zu machen. Da laufen Verbote aber ins Leere. Der mündige Fahrgast sollte Werbung ignorieren, die ihm nicht gefällt, und die beworbenen Produkte einfach nicht kaufen.

Wie verschwindet die Werbung wieder von einer Bahn – muss die dann neu lackiert werden?

Nein, die Werbung wird auf Folien gedruckt, die dann auf die Bahn (oder den Bus) geklebt werden. Muss die Werbung wieder runter, wird einfach die Folie wieder abgezogen.

Wieso gibt es keine Werbung auf dem neuen TW 3000?

Der TW 3000 ist erst ab 2017 für Werbung freigegeben.

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo!
    Ist alles im Prinzip richtig und verständlich.
    Als Fahrgast finde ich es aber mehr als mies, wenn man bei Dunkelheit oder in der Dämmerung hinter abgeklebten Fenstern sitzen muß, weil man kaum noch die Umgebung erkennt (trotz angblicher Blickdurchlässigkeit). Deshalb also bitte im Interesse der Fahrgäste die Fenster frei lassen.

    Und was die Themen angeht: ÖPNV (also Busse und Bahnen) ist umweltfreundlich und dient dem Klimaschutz. Auf Bussen und Bahnen Werbung für PKW (oder gar SUV…) oder Flugreisen zu machen, ist irgendwie pervers…

    Peter

    • Hallo Peter,

      Freut uns, dass Du generell unseren Umgang mit Werbung in Ordnung findest! Was die beklebten Scheiben angeht gibt es strenge Regeln: Es darf wenn überhaupt nur ein kleinerer Teil der Fenster überklebt werden. Jede Beklebung wird – bevor sie angebracht wird – als Entwurf daraufhin von der üstra geprüft. Das nützt natürlich nichts, wenn man ausgerechnet da sitzt, wo die Werbung klebt… Es ist auch hier immer ein schwieriger Kompromiss. Wir nehmen Deinen Kommentar als Hinweis, dass unsere Fahrgäste bei diesem Thema sensibel sind. Wenn die Hersteller von spritsaufenden Geländewagen oder Anbieter von Flugreisen ihr Werbebudget bei der üstra ausgeben, ist das ja irgendwie auch gut für den Nahverkehr – das Geld stecken wir dann in noch besseren Service, um noch mehr Menschen vom Nahverkehr zu überzeugen. Die Fahrgäste, die in der Station oder der Bahn mit der Werbung konfrontiert werden, haben sich ja schon für den Nahverkehr und damit besseren Klimaschutz entschieden. Die steigen ja nicht plötzlich aus und kaufen einen Geländewagen…

  2. Hallo Peter und Hallo Üstra, bzw. X-City Marketing!
    Peters Appell, die Scheiben nicht mit Rasterfolie zuzukleben, kann ich mich nur in aller Deutlichkeit anschließen. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Üstra zumindest ansatzweise die angesprochene Problematik ein bisschen im Blick hat, denn ich habe leider – ich trau mich das ja kaum zu sagen – in anderen Städten ÖPNV-Verkelhrsmittel erlebt, die noch wesentlich rücksichtsloser mit Rasterfolie zugeklebt waren, so dass lediglich die Frontscheibe sowie das Seitenfenster der Omnibusfahrer*in und die Fenster der vorderen Einstiegstür noch frei waren (vermutlich aus Sicherheitsgründen, Rasterfolie ist eben nicht wirklich so durchsichtig). In Hameln beispielsweise habe ich einen solchen fast komplett rundum beklebten Omnibus gesehen.
    In dem Artikel steht, die durch Werbung erzielten Gewinne kommen letztlich den Fahrgästen zu Gute. Aber auch in einer relevanten Höhe? Vermutlich ist durch Werbung, bei der auch ein bis zwei Scheiben mit Rasterfolie beklebt werden, ein höherer Gewinn zu erzielen, als bei Werbung, die nur auf die Karosserie geklebt wird. Aber sind diese Werbeeinnahmen so viel exorbitant höher, dass man nicht darauf verzichten kann?
    Und wenn schon Werbung auf Scheiben gemacht wird, dann bitteschön Werbung für etwas, mit dem sich möglichst viele Hannoraner*innen identifizieren können. Zum Beispiel die Zoo-Werbung mit dem Elefanten, dem Nashorn und dem Gorilla, die die grüne Stadtbahn „beeindr(ü)cken“, find ich ganz gelungen, auch wenn dabei etwas Rasterfolie auf dem Fenster klebt.
    Aber auch bei solcher Werbung bitte mit Augenmaß vorgehen und die maximale Zahl von Fahrzeugen, bei denen die Sicht durch verklebte Scheiben beeinträchtigt ist streng limitieren! (Gibt es da eigentlich bereits einen Proporz?)
    Und bitte keine Werbung machen für Autos! Ich benutze den ÖPNV als sinnvolle und umweltschonende sowie Verkehrsflächen-sparende Alternative zum MIV, dem Motorisierten Individualverkehr. Da möchte ich nicht noch unfreiwillig Werbung machen müssen für MIV-Fahrzeuge. Auch dann nicht wenn das nach „den Richtlinien des deutschen Werberats“ vielleicht zulässig ist.
    Viele Grüße, Henry

  3. Hey liebe üstra,
    ich bin durch viele eurer Werbeaushänge auf gute Dinge gestoßen, einen Praktikumsplatz zum Beispiel! Viel hat mit Bildung zu tun, das ist klasse. Praktisch sind die „Henkelposter“, die an die Griffstangen gehängt werden, man kann sie mitnehmen. Auch die vereinzelten Boxen neben den Türen mit Konzerttipps mag ich. Fenster zukleben hingegen geht echt gar nicht, klar kann ich durchgucken durch die winzigen Löcher, aber ich will das Komplettbild von Hannovers ohnehin zu autograuen Landschaft sehen :-)
    Liebe Grüße, Laura!

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