ÜSTRA – Das Fahrtenbuch

Zum fünften Mal in Folge bereits hat die ÜSTRA auch für 2023 einen großen, farbigen Bildkalender aufgelegt. Seit Mitte November kann er im GVH Kundenzentrum für 10 Euro gekauft werden. Und erstmals umfasst er gleich 24 Großfotos: Pro Monat stehen zwei Bilder zur Wahl, jeweils ein aktuelles und eines aus der Geschichte der ÜSTRA.

Dies und das Motto „Tradition und Innovation“ beziehen sich natürlich darauf, dass die ÜSTRA inzwischen 130 Jahre alt ist. Daher bekommt die Tradition ihren Platz auch im Kalender. Alternative und Kontrast zu den alten Motiven – zumeist aus den 1930er bis 1970er Jahren – bildet jeweils eine aktuelle Aufnahme. Zwei gleiche Kalender in benachbarten Büros können also unterschiedlich aussehen! Man kann sich natürlich auch gleich zwei aufhängen… Die aktuellen Fotos stammen aus dem Kreis der ÜSTRA Mitarbeiter: 2022 ging es in mehreren Runden um Monatsthemen, Fotozusendungen und letztlich die Bildauswahl. Die Koordination lag bei Julia Çağlar und Kathrin van Pelt (auch Gestaltung), Stefan Krey und Mandy Hupe suchten alte Fotos heraus. „Wir machen den Kalender“, sagt Julia Çağlar, „für alle Menschen, für die die ÜSTRA so untrennbar zum Stadtbild gehört wie für uns.“ Einen Viertelquadratmeter Platz an einer Wand braucht´s – daheim, im Büro oder anderswo – freilich schon, denn der ÜSTRA Bildkalender 2023 ist satte 42 x 42 cm groß! Heute werfen wir aber schon einen Blick in den Kalender und schauen auf das Motiv für Januar.

Im Januar geht es um die ÜSTRA in der Stadt. Das aktuelle Bild von Peter Dombek zeigt einen MAN-Hybridbus (Bus 7425) an einem frühen Morgen im Februar 2022 auf der Linie 200 an der Haltestelle Thielenplatz/Schauspielhaus in der Königstraße, Fahrtrichtung List. Die teilweise elektrisch fahrenden Hybridbusse waren ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu den vollelektrischen Ringlinien 100/200. Jetzt bringen sie Elektromobilität auf andere Linien und bald schon fahren alle ÜSTRA Busse im Innenstadtbereich nur noch elektrisch und somit lokal emissionsfrei, also leise und sauber.

Das historische Bild gewährt einen Blick über die Bahnhofstraße Anfang der 1930er Jahre. Ein Holzaufbau-Triebwagen (TW 160) fährt nach der Innenstadtschleife über Schiller- und Bahnhofstraße auf der damals nur kurzen Linie 9 zurück nach Vahrenwald. Er wird gleich in die Georgstraße Richtung Steintor abbiegen. Der zweite Zug (Linie 10, Stahlwagen-TW 218) hat nach selber Schleifenfahrt einen ungleich längeren Weg bis Barsinghausen vor sich. Auch er wird zunächst zum Steintor fahren, dann weiter über Goetheplatz und Schwarzer Bär durch Linden und via Badenstedt, Empelde und Gehrden bis an den Deisterrand. Das Bild zeigt zudem sehr treffend das damalige Leben werktags in der Stadt mit vielen geschäftigen Fußgängern – nur ganz wenige ohne Hut! – und einem schon deutlich zunehmenden Automobilverkehr. Dessen Ordnung und Reglementierung beginnen gerade erst, beispielsweise ist die Bahnhofstraße Einbahnstraße Richtung Kröpcke. Vorn rechts startet ein Taxi vom „Halteplatz für Kraftdroschken“. Nur ein Fuhrwerk ist zum Zeitpunkt der Aufnahme noch unterwegs. Im Hintergrund der mit Rabatten strukturierte Ernst-August-Platz samt Empfangsgebäude des Hauptbahnhofes, dahinter gerade noch zu erkennen das Dach der großen, stählernen, im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bahnhofshallen.

Zur Info: Der Weg zum Bildkalender

… führt in der Regel über das ÜSTRA Kundenzentrum. Dort, am Platz der Weltausstellung – direkt am hannoverschen Weihnachtsmarkt – ist er für jedermann für nur 10 Euro zu haben. Das Kundenzentrum ist Mo. bis Fr. von 09:30 bis 20:00 Uhr, Sa. bis 18:00 Uhr geöffnet. Der Verkaufserlös der Kalender geht im Rahmen des sozialen Engagements der ÜSTRA diesmal an den mit zunehmender Nachfrage bei steigenden Preisen konfrontierten Verein Hannöversche Tafel. Die ÜSTRA will ja nicht nur die Menschen befördern, sondern auch ihren Zusammenhalt.